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KraftOrt-Ausflüge im Saargebiet

Mein Interesse an KraftOrten führte mich zu vielen Plätzen und anfangs waren natürlich die bekannten Stätten in meinem Visier. Bis plötzlich der Gedanke mich rief, auch vor unserer Haustür zu suchen. Wenn wir den Begriff „KraftOrt“ hören, denken wir oft an weit entfernte Stätten und vergessen ganz, dass auch in unserer Region solche besonderen Plätze liegen. So begann ich die Vor- und Frühgeschichte des Saargebietes unter die Lupe zu nehmen. Was sich da vor mir auftat, ist eine so unglaubliche Fülle an Sagen, Legenden und Orten, dass mein Forschergeist immer noch „Purzelbäume“ schlägt und ich manchmal gar nicht glauben kann, was es da noch alles zu entdecken gibt. Auch unsere Vorfahren – die Megalith-Kultur, die Kelten und Germanen – hinterließen uns „Heilige KraftOrte“, die nicht minder interessant sind, als bekannte Stätten wie z.B. Stonehenge.

Der Donon – Heiliger Berg unserer Vorfahren & Quellgebiet der Saar

In den Nordvogesen, mitten in den dunklen Tannenwäldern, erhebt sich der Gipfel des Donon, der mit seinen 1009 m der drittgrößte Berg in den Vogesen ist. Das Wort „Donon“ ist gallischen Ursprungs und bedeutet „Berg“. Der Donon wurde aber auch als Framont, Frankenberg oder Ferratus mons bezeichnet. Der Gipfel des Berges ist der „Wächter“ seiner beiden Pässe Haut-Donon – 700 m – und Entre-les-deux-Donons – 800 m – mehrere antike Straßen überquerten einstmals diese Pässe. Die ersten menschlichen Spuren auf dem Gipfel des Donon lassen sich bis 5000 v. Chr. zurückdatieren. Man hat allerdings nie Siedlungsspuren dort gefunden, so dass man davon ausgehen kann, dass es sich hier immer um einen „Heiligen Ort“ bzw. KultPlatz gehandelt hat.

Der Donon ist die Geburtsstätte der Roten und Weißen Saar und bildet mit seinem roten Sandstein, der einen hohen Quarzanteil aufweist, die Basiskraft des Saargebietes. Auf seinem Gipfel ruht ein Naturheiligtum ganz besonderer Art. „Besonders“ deshalb, weil es seit über 5000 Jahren existiert und Jahrhunderte lang völlig in Vergessenheit geriet, bis zwei Benediktinermönche es 1692 wieder entdeckten.

Sicher ist, dass der Gipfel des Donon in keltischer und auch in gallo-römischer Zeit ein hoher, religiöser Platz war, ausschließlich den Göttern geweiht. Die Elsässer nennen ihn noch heute den „Heiligen Berg der Kelten“. Er  war auch Wallfahrtort der gallo-römischen Bevölkerung, verlor erst mit dem aufkommenden Christentum seine Anziehungskraft und geriet dann in Vergessenheit.

1692 unternahmen dann, wie erwähnt, zwei Benediktinermönche den Aufstieg zum Gipfel, weil dort die Gräber der ersten legendären Merowinger-Könige der Franken vermutet wurden. Dies erklärt auch die Namensgebung „Frankenberg“ oder „Framont“, was auf den Merowinger-König Pharamund hinweist.

Die Mönche fanden auf dem Gipfel die verfallene Kultstätte und fertigten Zeichnungen der Lage der Monumente, der vorgefundenen Götterstelen und Gegenstände an. Ein Großteil der vorgefundenen Götterbilder stellt den Gott „Merkur“ dar. Die Originale befinden sich heute in den Museen von Epinal und Straßburg – auf dem Donon stehen die Kopien.

Gemeinsam wandern wir auf einem wunderschönen Waldweg zum Gipfel des Donon. Als Basiskraft des Saargebietes führt uns diese Kraft auch zu unserem Ursprung zurück und wir erleben die Wurzelkraft unserer eigenen Existenz, in die wir in Gesprächen und geführten Meditationen tiefer eintauchen möchten. Darüber hinaus trägt dieser Berg eine besondere Facette des „Feuer-Elementes“, die ihn so außergewöhnlich macht. Dies könnte man wohl als „Spirituelles Feuer“ bezeichnen, das unseren Geist erhellt und auf unseren Körper und EnergieKörper läuternd, transformierend und erhebend wirkt.